Irina Hey ist eine Vollblut-Marketerin, die mit Content ihre große Leidenschaft gefunden hat. Im vergangenen Jahrzehnt konnte Sie sich als bekannte Größe in der Branche etablieren und war währenddessen in mehreren leitenden Positionen des Online Marketings für verschiedene Unternehmen tätig. Irina ist eine gefragte Expertin und hat über die Jahre wertvolle Erkenntnisse dazu sammeln können, was wirklich guten Content ausmacht. Wir freuen uns, sie heute bei uns im Interview begrüßen zu dürfen und wollen erfahren, wie das Thema Content am besten angegangen werden sollte:
Inhaltsverzeichnis
Erzähle etwas über dich, wie bist du in die Branche gekommen etc.
Mit dem Thema Online Marketing hatte ich bereits in meinem Wirtschaftsinformatikstudium die ersten Berührungspunkte und blicke nun zurück auf ein Jahrzehnt des Online Marketings. Nach einigen Jahren verschiedener Stationen als Marketing-Verantwortliche bei Unternehmen wie Immowelt, Ryte, doo, ParkHere und vielen anderen, die ich als Beraterin betreut habe, konnte ich viele Content-Projekte erfolgreich umsetzen und den Zusammenhang zwischen gutem Content Marketing und einer nachhaltigen Lead Generierung nachvollziehen. Ich lebe und liebe Digitales Marketing und niemand wird mich so schnell vom Gegenteil überzeugen ;).
Was fasziniert dich so an Content?
Das Thema Content begleitet mich auch seit meinen Anfängen als Marketer und ich hatte schon immer enorm viel Spaß am Schreiben und Themenrecherche. Ich empfinde digitalen Content als kreatives Handwerk gemixt mit hervorragenden Analysemöglichkeiten – ein Mix, der mich fasziniert. Und seitdem ich im digitalen Bereich die Auswirkungen des guten Contents messen und sehe wie man daraus erfolgreich Kunden gewinnen kann, macht es mir noch mehr Spaß.
Was macht guten Content für dich aus?
Guter Content muss vor allem hochrelevant für den Nutzer sein. Es bringt nichts über Themen zu schreiben oder Inhalte zu verfassen, die nur wenig Interesse hervorrufen. Die Krux liegt genau darin herauszufinden, was ist wirklich für den Nutzer relevant und welche Probleme man mit dem Content lösen kann.
Wie bestimmst du den richtigen Content für eine spezielle Zielgruppe?
Wie oben erwähnt, muss jede Content-Einheit eine Kernmessage enthalten, ein Problem lösen oder ein Sachverhalt kritisch hinterfragen, damit sie dem Nutzer einen klaren Mehrwert bietet. Ich muss wissen, wo meine Zielgruppe unterwegs ist, welche Kanäle sie nutzt und die Inhalte entsprechend an den Kanal anpassen. Die Vorbereitung ist somit das A und O.
Wie gehst du an die Content Produktion ran?
Zunächst sollte man sich über die Zielsetzung klar werden, warum man Content überhaupt generieren möchte und welche Medien sich dazu am besten eignen. Entsprechend kann man die Art des Contents danach ausrichten und in die Recherche gehen. Natürlich stellt man sich irgendwann die Frage, ob man die Content Produktion inhouse abbildet oder das Thema extern vergibt. Je nachdem gibt es auch Unterschiede bei den Prozessen. Wichtig bei der externen Vergabe ist es natürlich die eigene Strategie zu verfolgen und daran festzuhalten, da externe Autoren oder Agenturen häufig sehr viel Input und Kreativität mitbringen, die vielleicht nicht mit eigenen Zielen übereinstimmen.
Welche Erkenntnisse und Best-Practices hast du aus deiner bisherigen Laufbahn mitgenommen?
Auf jeden Fall jede Menge :). Ein großes Learning zieht sich jedoch über meine Berufsjahre komplett durch: Der Erfolg im Content Marketing kommt nicht über Nacht. Man braucht viel Energie, Budget, Ausdauer und vor allem Mitarbeiter (oder Externe), die richtig Spaß an der Content Erstellung haben und sehr detailverliebt sind. Man spürt den Unterschied deutlich am Ende, auch bei der Erfolgsmessung.
Was denkst du, wird sich in nächster Zeit in der Content-Branche ändern?
Jeden Tag werden wir mit sehr vielen (auch sehr guten) Inhalten konfrontiert, sei es ein Fachbericht, eine Push-Notification auf dem Handy, eine Studie zum Download, ein Instagram-Post oder eine LinkedIn-Nachricht. Überall wimmelt es nur noch an Inhalten. Für Content Creators wird es daher immer schwerer sich von Anderen abzuheben, da die Empfänger mittlerweile sehr selektiv vorgehen und nur für sie relevante Inhalte wahrnehmen. Ich denke jedoch, dass nach wie vor ein guter Mix aus verschiedenen Content-Arten wie z.B. aus “snackable” Content, Reihen, Video und Bild weiterhin gut funktionieren. In Zukunft ist weiterhin Kreativität und Ausdauer gefragt.
Gibt es noch etwas, was du den Lesern empfehlen möchtest?
Viele Unternehmen haben manchmal die Vorstellung, dass wenn man guten Content erstelltes dann von alleine viral geht und automatisch Leser und Reichweiten generiert. Leider muss ich diese Kunden regelmäßig enttäuschen, denn ohne Content Distribution werden auch die besten und die schönsten Inhalte nicht gefunden. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie anfangs Budgets in die Hand nehmen müssen, um den Content auch entsprechend auf relevanten Kanälen zu vermarkten.
Über Irina Hey
Irina Hey ist eine erfahrene Expertin für digitales Marketing und hilft Unternehmen dabei, eine nachhaltige Marketingstrategie und Prozesse zur Lead-Generierung über digitale Kanäle aufzubauen und die richtige Kundenansprache zu finden. Als Marketingleiterin bei ParkHere baut Irina Marketingprozesse auf und ist für alle Marketingstrategien und -aktivitäten verantwortlich.
Irina Hey
Website: irina-hey.com
Christoph
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